Der Ort Unterloibl liegt auf der österreichischen Seite des Loiblpasses, nahe der heutigen Grenze zu Slowenien und ist als Siedlungsplatz seit Jahrtausenden bekannt.
Schloss Unterloibl ist ein außergewöhnlicher Ort mit einer ebenso außergewöhnlichen Schloss-Wohnung. Hier treffen Geschichte und antike Möbel auf Moderne Kunst und Ausstattung. Ein idealer Ort für Paare, die das Besondere lieben.
Die Ferienwohnung liegt im Annexgebäude des Schlosses und ist mit diesem Mauer an Mauer verbunden. Der eigene Zugang erfolgt vom Parkplatz vor dem Haus und die Wohnung liegt ebenerdig, ohne Stufen.
Im schattigen Innenhof, den man direkt von der Wohnung betreten kann, steht ein romantischer Mühlsteintisch für gemütliche Mahlzeiten im Freien. Weiters bietet er Platz für das Abstellen von Motorrädern oder Fahrrädern.
Die moderne Küche hat eine bemerkenswerte Gewölbedecke, unter der ein runder Esstisch zum geselligen Beisammen sein einlädt. Der Wohn- Schlafraum hat mehr als 40 m2 und wird durch eine Mittelsäule unterteilt. Das Badezimmer ist funktional und hat ein Fenster zum Innenhof.
Die Böden bestehen aus Klinker Fliesen, unter denen sich die Bodenheizung befindet.
Die alten Gewölbe geben dem Raum einen einmaligen Charakter, der durch moderne Beleuchtung unterstrichen wird. Die Möbel stammen aus Familienbesitz und sind der Atmosphäre des Hauses angepasst.
Übernachtung ab 2 Nächten für 2 Personen möglich ab 80,– € pro Person und Nacht.
Endreinigung 2024/€ 100,–
Aktivitäten im Schloss:
Schlossführungen: Moderne Kunst in altem Gemäuer
Dinner mit der Hausfrau: Kärntner Kasnudeln sind köstlich!
Sportliche Outdoor Aktivitäten:
Direkter Zugang zum Naturdenkmal Tscheppaschlucht, Klettermöglichkeiten in den Karawanken, Wanderwege, Baden im Loiblbach, Kinderspiele im Flussbett mit Steinen und Sand, Waldseilpark zu Fuß erreichbar
Badesee nahe der Drau mit dem Auto oder Fahrrad bequem erreichbar
Golfplätze in der Umgebung, sowohl in Österreich als auch in Slowenien
Kulturfestivals für Musik und Theater, Ausstellungen und auch aktive Arbeit an eigenen Kunstprojekten ist möglich.
Als Ihre Gastgeberin und als Historikerin und Kunsthistorikerin berate ich Sie gerne persönlich.
nach Vereinbarung
StornobedingungenVom 6-4 Wochen vor Urlaubsantritt: 20% Stornogebühr
Von 4 Wochen - 8 Tage vor Urlaubsantritt: 50 % Stornogebühr
ab 8 Tage vor Urlaubsantritt: 100% der Buchung als Stornogebühr
Verkehrsmittel | Ort | Distanz |
---|---|---|
Bus | Ferlach | 3km |
Bahnhof | Weizelsdorf | 7km |
Flughafen | Klagenfurt | 23km |
Restaurant/Einkauf | Ferlach | 3km |
Da das Schloss seit vielen Jahrhunderten für die Bevölkerung der Region eine wichtige Rolle spielt, gibt es auch einen vergriffenen Roman über eine besondere Bewohnerin des Hauses.
Ein junger Mann hat im habsburgischen Kriegsdienst gegen die Osmanen in barocker Zeit eine verschleierte und sicher unendlich verängstigte junge Dame aus einem der Zelte des Feindes «gerettet» und mit nach Unterloibl gebracht. Die unglückliche Fremde musste sich den Gegebenheiten eines grossen Haushaltes anpassen und konnte sich nie wirklich in der christlichen Kultur des Westens wohl fühlen. Ihre Geschichte wurde vom Autor einfühlsam erzählt und ist ein Beispiel für einen historischen Roman, der Fiktion mit viel Ortskenntnis verbindet.
Autor: Erwin H. Rainalter
Titel des erwähnten Romans: Die einzige Frau, erschienen im Paul Zsolnay Verlag Wien, 1949
Die südostwärts gerichtete Fassade des Schlosses ermöglicht es am Abend bei Sonnenuntergang die Felswand des Ferlacher Horns in ein rosa gefärbtes Licht getaucht zu sehen. Mit dem Blau des Himmels und dem Grün des Waldes unter den Felsen ist dies ein wirklicher Genuss für Augen und Seele.
Schloss Unterloibl verdankt sein heutiges mächtiges Aussehen dem Wunsch von Gewerken, die sich mit Hilfe von vielen fleissig Arbeitenden Wohlstand, ja Reichtum erarbeitet haben.
Wie immer in vergangenen Zeiten, ist so ein Baukomplex aus verschiedenen Teilen zusammengefügt worden. Vorgängerbauten aus dem Mittelalter wurden miteinbezogen und als Besonderheit gilt, dass um das Jahr 1680 ein zweiter Stock aufgebaut wurde. Das schützende Dach ist ebenfalls in seinen Dimensionen beeindruckend. Das heutige Aussehen wurde im Stil des frühen Barocks in der Zeit von 1680 bis 1710 gebaut und ist seit der Zeit fast unverändert geblieben. Einzig ein Balkon ist noch hinzugefügt worden. Er ruht auf zwei Säulen und wurde vor das Diamantquaderportal des Haupteinganges platziert. Das Geländer ist ein schmiedeeisernes Gitter.
Die eisenverarbeitende Industrie in Kärnten hat lange Tradition. Bereits im keltischen Noricum waren Eisenwaren (u.a.Schwerter!!) ein Exportschlager. Die frühe Industrialisierung im Loibltal ist dem Wasser des Loibl Baches und dem Holz der umliegenden Wälder, dem Erz aus dem Bergbau Kärntens und natürlich der idealen Verkehrsverbindung in den Süden geschuldet.
Das Wasser hat die Mühlräder mit den Übersetzungen und den damit betriebenen Hämmern angetrieben und das Holz diente als Feuermittel für das Schmelzen des Roheisens.
Erst mit der Erfindung der Dampfmaschine wurde die unmittelbare Nähe von Flüssen als treibende Kraft für die Hämmer obsolet. Die Dampfmaschine ermöglichte es auch die Produktion aus dem Loibltal in die Nähe der Drau, nach Ferlach, zu verlagern. Auch heute werden in Ferlach noch die berühmten Jagdgewehre der Ferlacher Büchsenmacher*innen (https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/ferlacher-buechsenmacherinnen) hergestellt nebst einer Produktion von Pistolen der Firma Glock.
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