Im Wasserschloss Innviertler Versailles gibt es viele Geschichten zu erzählen und vieles zu erleben: Den damaligen Prunk der Herrscher, Führungen durch das Schloss, spannende Escape the Room Abenteuer und fürstliche Speisen im Café oder vom Schlossladen. Besuchen Sie uns und erleben Sie das Innviertler Versailles!
In unserem Schloss bieten wir eine Vielzahl an Sälen und Räumen an. Jeder mit seinem eigenen Charme und Charakter. Der Jupitersaal besticht mit seiner wunderschönen Deckenmalerei. Der Ahnensaal fasziniert mit seiner einzigartigen Decken- & Wandmalerei, die ihresgleichen sucht. Der große Festsaal überzeugt mit seinen hohen Decken und dem besonderen Zauber. Der Marstall ist unser Säulensaal mit 8 imposanten Marmorsäulen. In den beiden Seminarräumen sind noch die alten Fensterrahmenmalereien erhalten, sowie in allen Räumen wunderschöne Stuckaturen. Im ersten Obergeschoß sind zudem noch die Originalböden erhalten.
Verkehrsmittel | Ort | Distanz |
---|---|---|
Bus | Aurolzmünster | 100m |
Bahnhof | Aurolzmünster | 50m |
Flughafen | Salzburg | 80km |
Anfang des 18. Jahrhunderts befand sich angrenzend an das Schloss eine 450m lange Gartenanlage, angelehnt an die französische Baukunst, die zu dieser Zeit modern war. Diese beinhaltete Irrgärten, Kasskaden, Springbrunnen, eine Orangerie, Kräutergärten, Obstbäume, Blumenverzierungen und sogar ein eigenes Lustschlösschen. Diese Anlage war so pompös und einzigartig in der gesamten Region, sodass der Volksmund vom „kleinen Versailles aus dem Innviertel“ sprach.
Die Geschichte des prächtigen Wasserschlosses begann im Jahre 1676 mit dem Erwerb des Besitzes durch Graf Ferdinand Franz Albrecht von der Wahl.
In den Jahren 1691-1705 wurde das Schloss im Stil des bayrischen Barock nach Plänen des Architekten Enrico Zuccalli erbaut. Kostbare Fresken und Stuckaturen, ein imposanter Park mit Kaskaden, Irrgärten und Wasserspielen (heute leider nicht mehr existent) und der Marstall mit Marmorsäulen zählen zu den baulichen Höhepunkten. An der Ausstattung und Inneneinrichtung wurde bis 1745 gearbeitet. Im Jahr 1830 ging die Liegenschaft an die Grafen Arco aus dem nahe gelegenen St. Martin über und 1836 wurde ein Teil des Schlosses zur ersten Zuckerfabrik Österreichs adaptiert. 1927 wurde das Wasserschloss als eines der ersten Objekte in Oberösterreich unter Denkmalschutz gestellt.
1925 kaufte das leerstehende Schloss der angeblich mit okkulten Kräften begabte pensionierte Postmeister Karl Schappeller. 1875 im Armenhaus von Aurolzmünster geboren, entwickelte sich Schappeller zu einem selbsternannten Erfinder, Visionär und genialen Sprücheklopfer. Immer häufiger fand er Förderer für seine ausgefallenen Zukunftsprojekte wie z. B. seine „Energiemaschine“, welche Energie aus dem Nichts erzeugen sollte oder die „Urkraft-Stoffgewinnungsaggregate" zur Gewinnung von Silber oder Platin aus dem Erdinneren. Die entscheidende Wende trat ein, als der ehemalige deutsche Kaiser Wilhelm II. ihn großzügig unterstützte. Schappeller begann das Schloss zu renovieren und warf mit Geld um sich. Am 6. März 1930 zwang ihn eine Exekution zur Räumung des Schlosses. Doch noch im gleichen Jahr kehrte er triumphierend zurück. Seinen neuen Plan hatte er über die Medien schon vorweg verbreiten lassen - er suchte im Schlosshof nach dem Grab und Schatz des Hunnenkönigs Attila. Doch dieser Spuk währte nur kurz. Grabungen im Jahre 1932, die in der Weltpresse Schlagzeilen machten, brachten kein Ergebnis. 1947 verstarb Schappeller inmitten des von ihm angerichteten finanziellen Chaos in Aurolzmünster, wo er auf dem örtlichen Friedhof mit der Grabinschrift „Karl Schappeller, privat, Physiker und Schlossbesitzer“ zusammen mit seiner Ehefrau Anna, Schlossbesitzersgattin, und der Tochter Anschy verewigt ist.
Nach diesen bewegten Jahren wechselte das Anwesen mehrmals seinen Besitzer und verfiel zusehends. Im Jahre 1994 erwarb die Dr. Spiegelfeld-Schneeburg KG das Schloss. Nach einer ersten Notsanierung wurde eine weitere Generalsanierung 2003 mit einem Baukostenvolumen von EUR 9,5 Millionen durchgeführt. Arbeitsreiche 18 Monate später erstrahlte das barocke Wasserschloss wieder im einstigen Glanz seiner Blütezeit.
2008 erwarb die Schlossverwaltungs AG das Schloss Aurolzmünster. Hinter dieser AG standen vier Stiftungen. Durch wenig Entscheidungskompetenz der Geschäftsführer und der nicht vorhanden Strategie, wurde das Schloss erneut dem Verfall preisgegeben.
2020 ging die Schlossverwaltungs AG insolvent und die Familie Ungar übernahm das Ruder. Nach zwei Jahren Projektentwicklung steht das Schloss nicht nur wieder strahlend schön da, sondern auch die Wirtschaftlichkeit wurde entsprechen sichergestellt.
Das Innviertler Versailles bietet heute vielseitige Möglichkeiten – vom Eventschloss, über Hochzeitslocation, Seminarort, Boutique Apartments bis hin zu Freizeitaktivitäten mit Schlossführungen und Escape Room. Des Weiteren befindet sich ein Schlossladen mit regionalen Produkten und eine Gastronomie mit Café, Restaurant und Gastgarten im Innviertler Versailles.
Das Wasserschloss ist auch heute noch von allen Seiten durch Wassergräben umgeben. Zentral ist der zweistöckige Mittelbau, mit seinem bis ins Dachgeschoss reichenden Festsaal. Dieser ist auf den Mittelrisalit aufgesetzt und mit einem Deckengemälde sowie Gartenlandschaften auf den Seitenwänden ausgestattet. Dieser Hauptbau ist durch niedrige, den Hof umschließende Flügel mit zwei ebenfalls zweistöckigen Pavillons verbunden. Früher war die Südseite des Hofes durch ein Eisengitter abgeschlossen, das heute nicht mehr vorhanden ist.
Schreibe einen Kommentar